Zum 1. Mai

Vollbeschäftigung am Arbeitsmarkt?

Schlechte Meldungen kann die Bundesregierung nicht gebrauchen. Deshalb bleibt sie dabei, die Arbeitslosenzahlen schön zu rechnen.Arbeitslose, die krank sind, einen Ein-Euro-Job haben oder an Weiterbildungen teilnehmen, werden nicht mehr als arbeitslos gezählt. Viele der Arbeitslosen, die älter als 58 sind, erscheinen ebenfalls nicht in der Statistik. Eine weitere Ausnahme: Wenn private Arbeitsvermittler tätig werden, zählt der von ihnen betreute Arbeitslose nicht mehr als arbeitslos, obwohl er keine Arbeit hat. Insgesamt sind damit ca. 1 Million Arbeitslose aus der offiziellen Statistik verschwunden; statt 2,6 Millionen müsste es korrekt 3,6 Millionen heißen. In der gesamten EU sind 21 Millionen Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen, das sind knapp 10 Prozent, davon in Frankreich 10%, Italien 12%, Spanien 18% und Griechenland 23%. Die Jugendarbeitslosigkeit beträgt dreimal so viel, im EU Durchschnitt 35%; eine ganze Generation junger Menschen wächst ohne Perspektive auf! Aber statt sich mit den sozialen Problemen der Menschen, mit ihrer sozialen Sicherheit zu beschäftigen, lenkt man mit Kriegseinsätzen wie in Syrien davon ab. Wir fordern: statt immer mehr Milliarden für die NATO-Rüstung – mehr Geld für Arbeitsplätze und Bildung!