
100 Jahre Frauenwahlrecht – wir wollen mehr!
Erstmalig konnten Frauen in Deutschland 1919 an den Wahlen zum ersten Parlament der jungen Weimarer Republik teilnehmen. Die verfassungsrechtlichen Grundlagen dafür wurden 1918 in Weimar geschaffen.
Dem war ein langer, harter Kampf vorausgegangen.
Die Erinnerung an dieses Ereignis ist sicher ein Meilenstein im Kampf um die Gleichberechtigung und ein Grund zum Feiern.
Aber damit war die Gleichberechtigung noch lange nicht erreicht.
Wenn damit, dass Frauen auch gewählt werden können alles gut wäre, müssten wir in der Umsetzung unserer Forderungen schon viel weiter sein, schließlich haben wir eine Kanzlerin.
Stattdessen verdienen Frauen immer noch im Durschnitt ca. 22% weniger als Männer. Viele Berufe in denen Frauen arbeiten (z. B. Pflege, Handel,) werden schlecht bezahlt.
Frauen, die nach der Geburt ihrer Kinder wieder arbeiten wollen, haben es durch fehlende Kindergartenplätze und Betreuungseinrichtungen schwer.
Nur 27% der Frauen mit Kindern unter 6 Jahren arbeiten in Vollzeit, dafür 96% der Männer.
Ohne die Ausbeutung der Frauen z. B. im Niedriglohnbereich oder als „stille Reserve“ zu Hause, wäre der Kapitalismus in seiner jetzigen Form nicht aufrecht zu erhalten.
Was bleibt uns übrig? Wir müssen gemeinsam mit den Männern weiterkämpfen. Gleicher Lohn, bezahlbare Kindergärten, Horte und Krippen, Gleichberechtigung auch in den Köpfen.
Geht in die Gewerkschaften um euch gegen zu niedrigen Lohn zu wehren!
Geht auf die Straße und kämpft um eure Rechte!