Film „Rote Räte“ in Hanover

Filmplakat

Filmtipp:

Rote Räte – Die bayrische Revolution aus der Sicht von Augenzeugen

Am Donnerstag, den 7.11., wird der Film über die Geschichte der Münchner Räterepublik von ihrer Gründung bis zur blutigen Niederschlagung aus der Sicht derer, die dabei waren ab 20:30 Uhr im Kino im Sprengel gezeigt. Deswegen ein wichtiger Film (von Klaus Stanjek), weil er die vorherrschende Geschichtsschreibung korrigiert, die seit 100 Jahren kultiviert wird. Eine Einführung kommt von Hubert Brieden, Historiker. Er wird darstellen, welche Bedeutung die Revolution in Bayern im Kontext der Entwicklungen in Gesamtdeutschland hatte und welche Rolle der Antisemitismus bei der reaktionären Mobilmachung gegen die Räte spielte.

Zum Film:
Aus dem Ersten Weltkrieg kehren Tausende von Soldaten zurück. Sie haben nichts zu tun, sind ihren Lebenssinn los, und es herrscht Hunger. Das treibt die Leute in Massen auf die Straße und die Redner auf die Tribünen. Geistige Impulse kommen aus Russland, von Lenin. Die erste herausragende Figur ist Kurt Eisner. Nach seiner Ermordung – auch diese
wird von einem Augenzeugen geschildert – kommt eine Intellektuellenregierung, die in den wenigen Tagen ihres Existierens revolutionäre Gesellschaftsveränderungen durchsetzt, vom 8-Stunden-Tag (bisher 12) für Arbeiter über mehr Rechte für die Frauen bis zur Forderung von Mitbestimmung der Studenten. Es folgt eine kommunistisch-sozialistische
Regierung, die die Rechten auf den Plan ruft, die Weißen Garden, die die
Roten Garden mit Einkesselung und Angriff auf München überwältigen.
Der Film nutzt sechs Zeitzeugen-Interviews aus den 1970er-Jahren, die mit Archivaufnahmen kombiniert werden. Darin äußern sich ein Schreiner, ein Kaufmann, ein Berufssoldat, ein Student, ein Buchbinder und der mit Gustav Landauer und Kurt Eisner befreundete Schriftsteller Augustin Souchy über ihre Beobachtungen und Motive.

Do, 7.11. 20:30 Uhr Kino im Sprengel Klaus-Müller-Kilian-Weg 1 30167 Hannover

Gegen das Vergessen: Morgen werden 22 Stolpersteune für Opfer des Faschismus verlegt.

Stolperstein für Kurt Willkomm
Foto von Bernd Schwabe

An zwölf Orten in Hannover werden morgen insgesamt 22 Steine durch den Künstler Gunter Demnig verlegt. Um 9 Uhr wird mit der Setzung von einem Stolperstein für Wolfgang Frommhold begonnen, wenn der letzte um 15.20 Uhr verlegt wurde, sind insgesamt 423 Stolpersteine im Stadtgebiet Hannovers verteilt. Die 10 cm × 10 cm × 10 cm großen Stolpersteine sind als Betonquader mit Messingtafel in den Bürgersteig vor den Häusern eingelassen, in denen die Opfer des Faschismus ihren letzten Wohnsitz hatten. Die Aufschriften informieren über ihren Namen, ihr Alter und ihr Schicksal.

Auch für einen der bekannteren hannoverschen Widerstandskämpfer gegen den Faschismus, den Sozialdemokraten Wilhelm Bluhm (geb.24. Dezember 1898 in Linden), der sich in der Widerstandsbewegung Sozialistische Front engagierte, von den Nazis 1936 verhaftet wurde und am 25. Juli 1942 im KZ Sachsenhausen, Oranienburg starb, wurde vor der Nedderfeldstraße 8 in Linden-Nord ein Stolperstein gesetzt. Zudem ist unweit seines letzten Wohnortes an einem Gebäude des Kulturzentrum Faust in Linden eine Gedenktafel angebracht.

Unter den Opfern, für die bisher Stolpersteine in Hannover verlegt wurden, befinden sich:

1 Deserteur, 12 Homosexuelle, 334 Jüdinnen/Juden, 2 Künstler und Schriftsteller, 9 Opfer der Krankenmorde, 13 politisch Verfolgte, 32 Sinti und Roma, 4 Wehrkraftzersetzer, 2 Zeugen Jehovas.

Wir erinnern in diesem Zusammenhang an den Kommunisten Kurt Willkomm für den 2008 ein Stolperstein in der Lister Meile 83 verlegt wurde.

Nachdem die reaktionärsten Kräfte des deutschen Monopolkapitals 1933 die Regierungsgeschäfte an die Hitler – Faschisten übergeben hatten und darauf die legalen Parteiorganisation zerschlagen war beteiligte sich Willkomm an der Reorganisation der niedersächsischen Sektion der Partei im Untergrund. Am 5. November 1933 wurde er durch die Hannoverschen Gestapo verhaftet. Er verstarb elf Tage später im hannoverschen GestapoHauptquartier an den Folgen der ihm in der Haft beigebrachten Misshandlungen.

Nachdem die reaktionärsten Kräfte des deutschen Monopolkapitals die Regierungsgeschäfte im Frühjahr 1933 an die Hitler-Faschisten übergeben hatten und darauf die legale Parteiorganisation zerschlagen worden war, beteiligte sich Willkomm an der Reorganisation der niedersächsischen Sektion der Partei im Untergrund. Am 5. November 1933 wurde er durch die hannoversche Gestapo verhaftet. Er verstarb elf Tage später im hannoverschen Gestapo Hauptquartier an den Folgen der ihm in der Haft beigebrachten Verletzungen. Weiterlesen „Gegen das Vergessen: Morgen werden 22 Stolpersteune für Opfer des Faschismus verlegt.“

AFD wählen?

Die AfD gibt sich als Partei der kleinen Leute. Ist da was dran? Würde die AfD etwas gegen die verheerenden Ergebnisse von Schröders Agenda 2010 tun?
Mit der Agenda 2010, einer Erfindung der SPD unter Schröder, wurde 2004 der Abriss des Sozialstaats im großen Stil begonnen.
Die Große Koalition hat emsig an diesem Programm weitergestrickt. Die Löhne sinken seit Jahren. Auf breiter Front greifen die Unternehmer Tarifverträge an, mit Einschüchterung, Leiharbeit und sogenannten Werkverträgen.
In den großen Städten werden bezahlbare Wohnungen zum Luxusgut, die sich viele, die von Arbeit leben, kaum noch leisten können; die Miete frisst so viel vom Lohn bzw. Gehalt auf, dass es hinten und vorn nicht mehr reicht. Dank Riester (SPD), Blüm (CDU) und anderen „Rentenreformern“ klingt für Millionen der Spruch von der wohlverdienten Rente wie Hohn. Anstatt bei
sozialer Absicherung einen ruhigen Lebensabend zu verbringen, steht für Hunderttausende Altersarmut ins Haus. Im Gesundheitswesen wird ein Kreiskrankenhaus nach dem nächsten an
„Gesundheitskonzerne“ verscherbelt. Da geht es nicht mehr darum, Menschen zu heilen, sondern darum, mit der Krankheit Profit zu machen. Viele sinnvolle Vorsorgeleistungen, die vor zwanzig Jahren noch von den Krankenversicherungen bezahlt wurden, müssen heute selbst bezahlt werden – auch das ein Ergebnis von Agenda 2010.
Ja, auch die AfD nennt einige dieser Probleme beim Namen. Aber sie sagt nicht, wer die Verursacher dieser Probleme sind.
Und sie sagt erst recht nicht, dass der Politik des Sozialraubs von oben eine Politik des solidarischen Widerstands von unten entgegengesetzt werden muss, wenn sich etwas zum Besseren ändern soll. Die AfD kommt phrasenhaft als Partei der konservativen Werte daher. Sie versucht, ein kitschiges Bild der guten alten Zeit als Ideal darzustellen. In Wahrheit singt die AfD damit ein Loblied auf die Ellenbogengesellschaft, wo jeder gegen jeden kämpfen soll und „die da unten“ sich gegenseitig fertigmachen sollen.

Unser Hannover – Bunt und solidarisch!

Gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus

Aufruf des DBG Hannover und anderer Organisationen

Kundgebung auf dem Opernplatz ab 12:30 am Samstag den 20. 5.

Die Umfragewerte DER „Alternative für Deutschland“ (AfD) sind inzwischen rückläufig, aber trotz des Rechtsrucks auf dem Kölner Bundesparteitag und der öffentlichen Demütigung von Frauke Petry gelang ihr in Schleswig-Holstein der Einzug in den Landtag; in bundesweiten Umfragen kursiert sie zur Zeit zwischen 8% und 9%.  Mit der Aufstellung des nationalkonservativen Alexander Gauland und der neoliberalen Unternehmensberaterin Alice Weidel als Spitzenduo für die Bundestagswahlen am 24. September wird endgültig klargestellt: die AfD ist weder die Partei des Kleinen Mannes noch die Neue Arbeiterpartei, als die sie sich bislang gern präsentierte. Die völkische und rassitische Grundrichtung der AfD tritt jetzt klarer denn je hervor. Daher gilt weiterhin: wir müssen schwarz-weiß Malereien und rechtspopulistischen Reden entgegentreten.

Das wird auch bei der für den 20. Mai in Hannover angekündigten Auftaktkundgebung der AfD für den Bundestagswahlkampf deutlich.  Dort treten Beatrix von Storch und der nationalkonservative Landesvorsitzende Armin-Paul Hampel  auf. Die beiden stehen für einen verstaubten Familienbegriff und ein Rollenbild von Mann und Frau aus dem 19. Jahrhundert. Laut Wahlprogramm der AfD sind im Abtreibungsrecht ein Melderegister einzurichten und Maßnahmen für höhere Geburtenraten vorgesehen. Mit im Gepäck sind auch schärfere Sanktionen gegen Hartz-IV-Empfänger-innen. Frau von Storch sprach sich bereits 2016 für Schießbefehle gegen Zuwanderer aus. Weiterlesen „Unser Hannover – Bunt und solidarisch!“

Unsere Willkommenskultur heißt: Zusammen kämpfen!

DKPFlüchtlingeWir lassen uns nicht spalten. Gemeinsam gegen Rassismus und NATO-Kriege! Gemeinsam für Mindestlohn und bezahlbaren Wohnraum!
Mehr als 60 Millionen Menschen sind derzeit auf der Flucht. Sie fliehen vor Kriegen, Verfolgung und Armut vor allem aus Syrien, Afghanistan und Somalia. Die meisten suchen Zuflucht in den Nachbarländern, nur ein kleiner Teil der Flüchtlinge macht sich auf die gefährliche Reise nach Europa. Allein in diesem Jahr sind mehr als 2.000 Menschen im Mittelmeer ertrunken. Der EU-Militäreinsatz – angeblich gegen sogenannte Schlepperbanden – richtet sich faktisch gegen die Flüchtlinge selbst und wird diese Zahl noch erhöhen.
Der Hauptverursacher für Flucht ist die NATO. Ob Jugoslawien, Afghanistan, Syrien, Libyen oder die Ukraine – bei jeder Schweinerei ist die NATO mit dabei. Unter dem Dach des Militärbündnisses kämpfen die imperialistischen Staaten um die Aufteilung der Welt nach ihren Interessen. Neben den USA ist auch die deutsche Bundesregierung führend an den Kriegseinsätzen der NATO beteiligt. Die deutsche Bundesregierung ist also unmittelbar mitverantwortlich für das Flüchtlingsdrama. Die Menschen kommen hierher, weil Merkel & Co. ihre Länder zerstören.
Kriege aus Deutschland stoppen!
Das Flüchtlingselend zu beenden, heißt die NATO-Kriege zu stoppen und Widerstand zu leisten:
• Gegen Kriegseinsätze der Bundeswehr
• Gegen die Destabilisierung von Regierungen, die sich dem Willen der impe¬ rialistischen Länder nicht unterordnen
• Gegen die NATO-Kriegführung unter anderem mit Drohnen von US-Stützpunkten auf deutschem Boden in Ramstein und vom US-Africom in Stuttgart sowie gegen die Stationierung von Atomwaffen in Büchel. Die US-Stützpunkte auf deutschem Boden müssen weg!
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