Zur Diskussion über den Leitantrag

Beschlossen auf dem Dezember Gruppenabnd der DKP Gruppe Hannover Mitte

Veröffentlich in der UZ vom 3. 1. 2020

In der Gruppe Hannover-Mitte haben wir seit August den Leitantrag auf den Gruppenabenden gelesen und diskutiert. Wir stimmen mit den entscheidenden Einschätzungen überein: Vor allem der der gegenwärtigen Weltlage, die von den aggressiven Maßnahmen des Imperialismus mit den USA an der Spitze geprägt ist. Ebenfalls der Einschätzung der Politik Russlands, Chinas und verbündeter Länder als einer zunehmend wirksamen Gegenwehr gegen die Eindämmungsversuche des „Westens“ und seines weltweiten Hegemonieanspruchs. Die DKP Hannover fordert seit langem „Frieden mit Russland“ – in ihrer Kleinzeitung, dem Hannoverschen Volksblatt, auf Veranstaltungen und auf der Straße etwa beim Ostermarsch. Wir stimmen dem Leitantrag zu, wenn er konstatiert, dass Russland und China für eine friedliche Koexistenz, für die Respektierung des Völkerrechts und eine multipolare Weltordnung eintreten. Einer Strategie, die dem Hauptkriegstreiber, der US-geführten NATO und ihres treuen Mitglieds BRD zuwiderläuft, für die weltweite Friedensbewegung aber von größter Bedeutung ist, wenn es um eine Eindämmung des Imperialismus und den Kampf für eine Wende zu Frieden und Abrüstung geht. Zustimmung haben wir ebenfalls bei den beschriebenen Kampffeldern, wenngleich wir eine stärkere Akzentuierung auf jene für sinnvoll halten, die erkennbar zu Rissen in der neoliberalen Hegemonie führen und damit den Klassengegner zu immer raffinierteren Manövern zwingen, wie etwa in der Mietenpolitik. In Hannover machen wir derzeit die Erfahrung, dass ein neuer grüner Oberbürgermeister symbolisch (fast wortgleich) die Forderungen der Mieterbewegung übernimmt – im Widerspruch zu dem, was die Politik der Grünen in Stadt und Land ist. Als einen Schritt nach vorne sehen wir die detaillierte Charakterisierung der Kräfte des Widerstands im Leitantrag, die im Zusammenhang mit den Kampffeldern eine Diskussion für die nächsten Jahre eröffnet, an welchen „neuralgischen“ Punkten des Klassenkampfes ein Aufbrechen der Wut möglicherweise erfolgen wird. Als DKP Hannover halten wir die Verteuerung der Lebenshaltungskosten etwa bei Strom, Gas, Miete, öffentlicher und privater Mobilität für einen Punkt, der größte Aufmerksamkeit verdient, zum einen, weil wir meinen, dass hier ein zentraler Angriff auf die Lebenslage der Werktätigen läuft und zum anderen, weil hier die Chance einer aktiven Gegenbewegung „von unten“ gut stehen. Insgesamt sehen wir im Leitantrag mutmachende Ansätze für eine Stärkung der DKP.

Auf, auf zum Subbotnik II

Die DKP Hannover hat es nach einer zweimonatigen Pause wieder geschafft, eine tatkräftige Brigade von einer Genossin und drei Genossen für einen Subbotnik an der Karl-Liebknecht-Schule in Leverkusen zu mobilisieren.

Zwei Monate sind auf der sehr gut organisierten „Baustelle KLS“ eine Ewigkeit. Viel ist passiert. Neue Räume sind entstanden. Bekannte Wege endeten an neuen Mauern. Fenster wurden eingesetzt und vieles mehr. Kurz: Rück- und Aufbau an jeder Ecke und auf jeder Etage.

Nach der Baustellenvisite hieß es dann auch wieder für uns drei Tage voller Einsatz am Haus. Ein anstrengender Einsatz, aber ein befriedigender Einsatz.

Durch das Mitwirken am Unternehmen KLS für den Fortbestand (und das Privileg) einer eigenen Parteischule der DKP zu sorgen, hat bei allen von uns ein Gefühl der Verantwortlichkeit und der Zugehörigkeit hervorgerufen. Anders kann man sich auch nicht erklären, wie und warum Genossen im Rentenalter (teilweise ab August 80-jährig) mit den vorgeschriebenen 25-kg-Steinen Mauern hochziehen, Böden aufreißen, Erde und Gehwegplatten abtragen und vieles mehr; und somit jeden Subbotnik sicherstellen, dass es weiter und voran geht.

Würden sie hier sprechen, wären „Selbstverständlich!“, „Notwendig!“ die Begriffe, die mit Sicherheit fallen würden. So „selbstverständlich“ wie es ebenfalls für die genannten „Genossen alter Schule“ war, zwischen den Subbotniks noch am Festival der Jugend von der SDAJ mitzuwirken.

Davor ziehen wir mit muskelkaterschwerem Arm den Arbeiterhelm.

Die Karl-Liebknecht-Schule ist eine kollektive Aufgabe, zu deren Gelingen wir alle beitragen können und sollten – zum Beispiel beim nächsten Subbotnik vom 20. – 29.08. mit (alten) bekannten und (jungen) neuen Genossen!

*FRIED

DKP zum Ausgang der EU-Wahl 2019

Zum Ausgang der EU-Wahl erklärt Patrik Köbele, Vorsitzender der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP):

Es ist den Herrschenden mit einer Kampagne von Politik, Medien und Konzernen gelungen die EU-Wahl 2019 zu einer Schicksalswahl zu erklären und eine, für EU-Wahlen, außergewöhnlich hohe Wahlbeteiligung zu erreichen. Die EU ist zentraler Bestandteil der Strategie der herrschenden Klasse in Deutschland. Man muss anerkennen, dass es ihr gelungen ist, die große Mehrheit der Menschen in diese Strategie einzubinden.

Das gelang auch durch eine tiefgehende Umgruppierung im Lager der bürgerlichen Parteien. SPD und CDU wurden einmal mehr abgestraft. Die Krise der SPD beschleunigt sich. Die Grünen wurden im Westen zur neuen Volkspartei. Ihnen hängt immer noch der Ruf einer Alternative an, obwohl sie die kriegerische und antisoziale Politik des deutschen Imperialismus voll mitträgt.

Natürlich hat es den Grünen geholfen, dass die Gefahr der Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen, unter anderem durch „Fridays for future“, stark ins Massenbewusstsein gerückt worden ist. Aber auch für diesen Widerspruch der kapitalistischen Produktionsweise bieten sie letztlich nur Antworten, die im Interesse der größten Teile des deutschen Monopolkapitals liegen. Sie werden eine Politik forcieren, die grüngetünchten Kapitalismus von den Menschen bezahlen lässt. Weiterlesen „DKP zum Ausgang der EU-Wahl 2019“

DKP kandidiert zur Europawahl!

Die Deutsche Kommunistische Partei (DKP) hat am vergangenen Wochenende in Kiel ihre Bundesliste für die Kandidatur zur EU-Wahl aufgestellt. Die Kommunistinnen und Kommunisten treten mit 37 Kandidatinnen und Kandidaten aus Ost- und Westdeutschland zur Wahl an. Die Liste wird angeführt von Olaf Harms, Mitglied des DKP-Parteivorstandes und als ver.di-Mitglied, aktiv im Hamburger „Bündnis für mehr Personal im Krankenhaus“, der Bundesvorsitzenden der SDAJ, Lena Kreymann, und Patrik Köbele, Vorsitzender der DKP.

Köbele begründete die Eigenkandidatur der DKP auf der Wahlversammlung vor allem mit der Notwendigkeit, die Friedenskräfte im Land zu stärken und der umfassenden Rechtsentwicklung entgegenzutreten. Hauptforderungen der DKP im Wahlkampf werden sein:

Stoppt die 2-Prozent-Forderung der NATO, stoppt die Verdoppelung der Rüstungsausgaben!

Frieden mit Russland – Raus aus der NATO!

Keine weitere Militarisierung der EU!  Weiterlesen „DKP kandidiert zur Europawahl!“

20. UZ Pressefest

Besuch das Pressefest der UZ (Unsere Zeit), der Zeitung der DKP, vom 7. bis 9. September in Dortmund Wischlingen. Unter dem Motto „schöner Feiern ohne Nazis“ treten dort Künstler wie Konstantin Wecker, Esther Bejarano mit Mikrophone Mafia und viele andere auf. Außerdem gibt es Diskussionsrunden, eine Kunsthalle, Kinderfest, Essen und Trinken und viele Stände von Initiativen und Ausländischen Kommunistischen Parteien. Auch die Bezirke stellen sich vor. Viele Genossinnen und Genossen aus Hannover findest du im Niedersachsen Zelt, dort gibt es ausser Programm auch Langschläfer Frühstück und leckeres vom Grill und aus dem Topf, auch was veganes. Und natürlich werden wir auch unsere Teestube wieder aufbauen.

Du willst mehr über das Fest und das Programm wissen, hier findest du die neue Pressefest Zeitung: Pressefest-Zeitung_7-2018

Du kannst natürlich auch mehr Informationen am Roten Freitag (16 bis 19 Uhr) in unserem Büro, Göttingerstaße 58, erhalten.

DKP zum Ergebnis der Koalitionsverhandlungen

Zum Ergebnis der Koalitionsverhandlungen zwischen CDU, CSU und SPD erklärt Patrik Köbele, Vorsitzender der DKP

Die Ergebnisse zeigen, dass man die SPD in der Regierung haben will. Es gab kleine Zugeständnisse, damit der Mitgliederentscheid in der SPD für die GroKo-Beteiligung positiv ausgehen kann. Besonders die Ministerien wurden nach dem Motto, mit Speck fängt man Mäuse, vergeben.

Immer wenn die herrschende Klasse die Sozialdemokraten unbedingt in die Verwaltung ihres Staates, des „ideellen Gesamtkapitalisten“, einbauen wollte, gab es dramatische Verschärfungen der Aggressivität des deutschen Imperialismus – nach innen und nach außen. Ich erinnere an die Wiedererlangung der Fähigkeit Angriffskriege zu führen und an die Agenda 2010. Wer wäre besserer Garant diese Agenda der sozialen Spaltung und damit die Rechtsentwicklung fortzuschreiben als das neue Dreigestirn der SPD, Scholz, Schulz und Nahles?

Was Hochrüstung und Kriegspolitik angeht, spricht der Koalitionsvertrag eine deutliche Sprache. Die Rüstungsindustrie soll „konsolidiert und gefördert“, die Bundeswehr mit Drohnen ausgerüstet werden. Ebenfalls vereinbart ist die Erweiterung der Truppenkontingente in Mali und Afghanistan. Die Weiterführung eines massiven Demokratieabbaus und der Aufrüstung von Polizei und Geheimdiensten war kein Streitpunkt und wird mit der Personalie Horst Seehofer (CSU) als Innenminister forciert.

Dass Hochrüstung, Kriegspolitik, Demokratieabbau und der Kurs die Ausbeutungsverhältnisse innerhalb der EU zugunsten einer deutsch(-französischen) Dominanz zu zementieren in der öffentlichen Diskussion keine Rolle spielen ist erschreckend. Das gilt leider auch für viele Äußerungen aus den Gewerkschaftsapparaten. Offensichtlich wirken hier kleinste Zuckerbrote, die aber auch nur kleinste Teile der Klasse spüren werden.

Ohne Druck der Straße, ohne Massenbewegung gegen Hochrüstung, gegen die Verdopplung des Rüstungshaushalts auf zwei Prozent des BIP nach NATO-Kriterien, gegen Kriegspolitik, Demokratie- und Sozialabbau sind die Perspektiven dieser möglichen Neuauflage der Großen Koalition beängstigend. Diesen Druck zu entwickeln ist dringende Aufgabe aller Demokraten. Für Sozialdemokraten ist ein Nein bei der Mitgliederbefragung ein erster Schritt.“

Essen, 08.02.2018

Kommunalwahl 2016

JA zu Wohnraum, Mobilität und Kultur für alle.
NEIN zur Kommunalpolitik im Interesse der Banken und Konzerne.

Die DKP Hannover kandidiert mit offenen Listen zur Wahl des Rates der Stadt Hannover und zu den Wahlen der Stadtbezirksräte Linden-Limmer und Herrenhausen-Stöcken.
Die DKP macht sich stark für eine Alternative zu der Politik, die wir seit Jahren in Hannover beobachten. Die Städte und Gemeinden sind immer stärker einer Umstrukturierung nach den Interessen der Banken und Konzerne unterworfen. Wenn es um Sporteinrichtungen und Kultur geht, greifen Rat und Oberbürgermeister immer häufiger zum Rotstift. Gleich, ob es um zu knappe Kapazitäten in Schwimmbädern für Vereine geht, um gekürzte Zuschüsse zur Kinder- und Jugendbetreuung, um geschlossene Stadtteilbibliotheken, um die Bezahlung städtischen Personals. Das Argument der leeren Kassen wird weiter ausgereizt – dabei ist genug Geld da. Großkonzerne und -Banken brechen Gewinnrekorde. Die Kluft zwischen den Superreichen und dem Rest der Bevölkerung, den Arbeitnehmern, Studenten, Rentnern und Erwerbslosen wächst. In unserer Kommune spiegelt sich diese Entwicklung wieder, wenn Einrichtungen der sozialen Infrastruktur Jahr für Jahr weiter „sparen“ sollen, während z.B. die Immobilien- und Bauindustrie noch Subventionen erhält oder die Kommune große Teile ihrer Einnahmen an die Banken abführt. Die Verarmung von Teilen der Bevölkerung wird von rechtspopulistischen Kräften genutzt, um gegen Migranten
und Flüchtlinge zu hetzen.
Wir meinen: So geht es nicht weiter. Wir wollen dieser Politik im Rahmen der Kommunalwahl 2016 eine linke, soziale Alternative entgegensetzen. Weiterlesen „Kommunalwahl 2016“